Waldbrandgefahr im Kanton Bern - 23. Juli 2018

24.07.2018

Dispositionsbeurteilung und Massnahmen zur Waldbrandgefahr

Allgemeine Lage
Am Wochenende gab es flächig Regen, aber die Niederschlagssummen fielen lokal recht unterschiedlich aus. Im Berner Oberland sowie im Berner Jura waren Niederschlagssummen von 30 bis 40 mm zu verzeichnen. Im Seeland, dem Mittelland, sowie den Voralpen lagen die Niederschlagssummen bei 5 bis 10 mm. Dieser Regen reicht nicht aus, um die Waldbrandgefahr nachhaltig zu entspannen. Wo mehr Niederschlag fiel, konnten die oberen Bodenschichten angefeuchtet werden.

Gefahrenstufe und Feuerverhalten
Vom Jurasüdfuss bis zu den Voralpen als auch dem Simmental des Kantons Bern besteht eine erhebliche Wald- und Flurbrand- gefahr. Im Berner Jura sowie dem grössten Teil des Oberlands besteht eine mässige Wald- und Flurbrandgefahr. In Regionen mit erheblicher Wald- und Flurbrandgefahr können Flächenbrände entstehen. Die Streuschicht kann sich sehr leicht entzünden. Der Boden ist nahe der Oberfläche trocken. Brandintensität und –tiefe sind noch mässig. Die Humusschicht wird teilweise verbrannt. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen möglich. Flugfeuer sind mit Wind möglich, insbesondere in Nadelholzbeständen. In Regionen mit mässiger Wald- und Flurbrandgefahr können kleine Feuer entstehen. Die Streuschicht kann sich leicht entzünden. Die unteren Bodenschichten sind jedoch feucht. Brandintensität und –tiefe sind voraussichtlich gering. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen vereinzelt möglich.
Die lokale Waldbrandgefahr kann von der angegebenen generellen Waldbrandgefahr abweichen, insbesondere in südost- bis südwestexponierten Lagen ist sie tendenziell grösser. Bei zunehmendem Wind und / oder in Lagen mit einem grossen Anteil dürrer Vegetation nimmt die Waldbrandgefahr rasch zu.

Beurteilung der Entwicklung
In dieser Woche steht die bisher heisseste Phase dieses Sommers bevor. Nicht nur tagsüber wird es heiss, sondern auch in der Nacht wird es nicht mehr so stark abkühlen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 30 und 35°C. Gewitter sind in dieser Woche nur sehr vereinzelt vor allem in den Alpen und Voralpen zu erwarten. Deren kleinräumiges Auftreten spielt in Bezug auf die regionale Disposition für die Waldbrandgefahr keine Rolle.
Im Verlauf dieser Woche wird voraussichtlich wieder in allen Regionen die Stufe 3, erheblich erreicht.

Waldbrandgefahr im Kanton Bern

 
 
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