Waldbrandgefahr im Kanton Bern - 12. Juli 2018

Allgemeine Lage
Seit Samstag gab es im ganzen Kanton keinen Niederschlag mehr. Auch mit Bewölkung waren die Temperaturen sommerlich warm. Dazu blies eine mässige bis frische Brise. Die Kombination dieser Faktoren liess die Streuschicht sowie die obersten Zentimeter des Bodens austrocknen. Tiefere Bodenschichten sind noch etwas feucht. In Wäldern mit wenig grüner Vegetation ist viel Brandgut verfügbar.

Gefahrenstufe und Feuerverhalten
In allen Regionen des Kantons Bern besteht eine erhebliche Wald- und Flurbrandgefahr.
In Regionen mit erheblicher Wald- und Flurbrandgefahr können Flächenbrände entstehen. Die Streuschicht kann sich sehr leicht entzünden. Auch der Boden ist nahe der Oberfläche trocken, die Feuchtigkeit nimmt mit der Tiefe jedoch spürbar zu und wirkt brandhemmend. Brandintensität und – tiefe sind voraus-sichtlich mässig. Die Humusschicht wird teilweise verbrannt. Kronenfeuer sind im Nadelholz bei (niedrigen) Einzelbäumen / Baumgruppen sowie an Hanglagen möglich. Flugfeuer sind mit Wind möglich, insbesondere in Nadelholzbeständen.
Die lokale Waldbrandgefahr kann von der angegebenen generellen Waldbrandgefahr abweichen, insbesondere in südost- bis südwestexponierten Lagen ist sie tendenziell grösser. Bei zunehmendem Wind und / oder in Lagen mit einem grossen Anteil dürrer Vegetation nimmt die Waldbrandgefahr rasch zu.

Beurteilung der Entwicklung
Fürs Wochenende sind trockenes und warmes Sommerwetter vorhergesagt. Gegen Abend kann es lokale Gewitter geben. Gerade am Sonntag ist die Gewitterwahrscheinlichkeit hoch. Auch die kommende Woche verspricht überdurchschnittlich warm zu werden. Der Niederschlag dürfte sich aber im jahreszeitüblichen Durchschnitt bewegen. Im Wald steigt die Entzündbarkeit an.
Die Waldbrandgefahr steigt voraussichtlich in den nächsten Tagen im ganzen Kanton langsam an.

Waldbrandgefahr im Kanton Bern